Freizeitgestaltung

Die liebe Freizeit, mal hat man viel von ihr, mal eher weniger, doch was für fast alle Hundehalter gilt, der Großteil, sagen wir ca. 90-95 % der Freizeit, wird mit dem Hund verbracht. Seien es die üblichen Gassirunden, das Training zuhause oder auf dem Hundeplatz, das Spielen, das Kuscheln, das Toben, ...die Möglichkeiten sind hier fast grenzenlos und ich glaube ich spreche vielen Hundehaltern aus der Seele wenn ich sage, dass mit der Anschaffung eines Hundes die Freizeitgestaltung komplett umgekrempelt wird.


Ich versuche heute mal etwas aus unserer Freizeitgestaltung mit Sammy zu erzählen.

Sammy am Phönixsee in Dortmund

Zum einen sind da natürlich die typischen Gassirunden. Vor der Arbeit wird seit Sammys Einzug früher aufgestanden als vor seinem Einzug. Manchmal gibt es dann morgens schon einen Teil seiner Tagesration Futter und natürlich wird einen Morgenrunde gegangen. Die fällt mal etwas größer mal etwas kleiner aus.


Nach der Arbeit wird der Kleine erstmal abgeholt. Das erste was dann passiert ist, dass wir eine Nachmittagsrunde gehen, je nach Tagesplanung fällt die auch mal größer, mal kleiner aus.
Ansonsten gibt es dann noch eine Abendrunde und eine Zu-Bett-Geh-Runde bevor es ins Bett geht, Länge dieser Runden hängt davon ab, wie lang die Runden davor waren.


Aber natürlich ist das nicht alles. Fangen wir an über die Freizeitaktivitäten zu reden.


Wir gehen einmal wöchentlich zum Mantrailing, meistens jeden Sonntag. Wir stehen noch total am Anfang aber es ist schön zu sehen wie langsam die Fortschritte kommen. Manchmal ist man total euphorisch, weil es super geklappt hat, das nächste Wochenende gibt es wieder einen Rückschlag und man muss aufpassen sich nicht demotivieren zu lassen, denn aller Anfang ist schwer und an allem was Erfolg haben soll muss man nunmal kontinuierlich arbeiten. Ich bin froh dies vom Reitsport schon zu kennen, so gelingt es mir meist mich auch nach einem Rückschlag wieder zu motivieren. Doch ich denke wir sind hier auf einem sehr gutem Weg, nicht zuletzt weil wir einen echt guten, kompetenten Trainer an der Seite haben und Menschen-Hunde-Teams mit denen man sich echt gut versteht.

Sammy beim Mantrailing

Zu Beginn haben wir außerdem einmal wöchentlich, samstags, die Hundeschule besucht. Zunächst ging es los mit einem Junghundkurs, doch dieser ist seit Anfang März beendet. Momentan warten wir da drauf, dass der neue Kurs los geht. Von unserer Trainerin dort haben wir nämlich das Angebot erhalten, extra für unsere "Junghundgruppe" einen neuen Kurs zu eröffnen. In diesem Kurs wird es in erster Linie um Arbeit mit den Hunden mit Geräten gehen. Kein Power-Agility, da bin ich selbst nämlich  nicht so der größte Fan von, sondern lediglich Just-for-Fun und zur Bindungsstärkung Spaß haben zusammen mit seinem Hund. Ich freue mich schon sehr auf diesen Kurs und warte gespannt ab, dass es endlich los geht. In dem Video seht ihr einen Ausschnitt wie solch ein Kurs aussehen wird.

Des Weiteren haben wir vor Kurzem ein Anti-Giftköder-Seminar besucht und trainieren nun fleißig einmal wöchentlich weiter, damit das gelernte vom Seminar noch weiter ausgereift wird. Wir bauen beim Spazieren oder Zuhause in der Wohnung einmal wöchentlich Trainingseinheiten ein. Noch stehen wir da noch ganz am Anfang, doch ich bin gespannt, wie das Ganze in ein paar Wochen/Monaten aussehen wird.

Beim Anti-Giftköder-Seminar

Ab und zu am Wochenende, jetzt wo der Sommer beginnt, fahren wir raus zu Hunderennen. Hier haben wir noch keinerlei Erfahrung. Jetzt am Wochenende, am 09.04.2017, wird unser erstes Rennen sein und wir sind sehr gespannt. Doch ganz egal ob wir unter den Schnellsten oder den Langsamsten Teams landen sollten, das ganze ist für uns nur Just-for-Fun und ich bin schon auf Sonntag gespannt wie Sammy sich anstellen wird! Extra fürs Hunderennen gabs natürlich ein neues Halsband und ein neues Geschirr.


Unter der Woche oder am Wochenende, wenn nichts besonderes ansteht, wir aber ganz viel Zeit haben, fahren wir gerne zur Hundewiese bei uns in Castrop-Ickern, falls die Wiese mal geschlossen ist, z. B. wegen Grünarbeiten, fahren wir auch gerne zu anderen Wiesen in der Umgebung. In Castrop hat Sammy schon seine "Freunde" gefunden und man merkt sichtlich wie entspannt er ist wenn die da sind. Hundewiesen haben ihre guten und ihre negativen Seiten. Auch wir mussten schon beides erleben. Es gibt Tage da verlasse ich die Wiese nach 15 - 30 Minuten wieder und es gibt Tage da verbringen wir bis zu 3 oder 4 Stunden dort. Denn wie es auf der Wiese ist für Hund und Halter hängt immer von der Konstellation der anwesenden Hunde und Halter ab. Ist z. B. ein Hund da der offensichtlich die ganze Zeit alle anderen Hunde oder nur Sammy mobbt, der aggressives verhalten zeigt und das nicht nur aus der normalen Kommunikation heraus, oder sonstiges nicht akzeptables Verhalten an den Tag legt und ich deutlich merke, dass Sammy deshalb unter Stress gesetzt wird, verlassen wir die Wiese und begeben uns lieber auf einen entspannten Spaziergang.
Doch verabreden wir uns mit seinen "Freunden" ist er sichtlich entspannter auch anderen Hunden gegenüber und auch für uns ist es schön mal wieder mit den Hundehaltern zusammen zu sitzen oder stehen und sich auszutauschen, denn auch unter den Haltern haben sich schnell Freundschaften gebildet.

Sammy mit seinem Freund Teddy auf der Hundewiese

Aufgrund seines Jagdtriebs arbeiten wir außerdem, ca. einmal wöchentlich oder in zwei Wochen, mit einer Reizangel. Wir geben ihm so auf der einen Seiten eine Möglichkeit seinen Trieb auszuleben und zu kanalisieren und auf der anderen Seite üben wir damit, dass er sich aus der Jagd abrufen lässt und auch nur auf Kommando beginnt zu jagen. So möchten wir auf Dauer gerne erreichen, dass er im Freilauf nicht mehr einfach hinter nem Kaninchen hinterher rennt und Weg ist, sondern, dass er anzeigt, da ist etwas was er gerne jagen würde, aber nicht ohne Kommando los geht, sollte er es doch mal in den Kopf kriegen loszurennen soll er sich wenigsten abrufen lassen. Aus diesem Grund trainieren wir mit der Reizangel, stehen aber auch hier noch etwas am Anfang, erste Erfolge lassen sich aber trotzdem schon erkennen und wir werden auf jeden Fall weiter damit arbeiten.

Momentan spiele ich mit dem Gedanken ab Sommer, wenn ich mit der Ausbildung fertig bin, mit Sammy zum Hundesportverein in unsere Nähe zu gehen. Gerne würde ich dort mit ihm zunächst die Unterordnung machen und die Begleithundeprüfung ablegen und dann eventuell beim Training für den Turnierhundesport teilnehmen. In welche Richtung es da gehen soll weiß ich noch nicht genau und würde ich abhängig davon machen, was am besten zu Sammy passen würde. Erstmal möchte ich gerne im Sommer zu einer Probestunde gehen und dann werden wir weiterschauen.


Ansonsten versuchen wir jeden Tag auch bei den "gewöhnlichen" Spaziergängen immer was neues zu erleben. Wir gehen  z. B. klettern wenn wir die Möglichkeit haben, Sammy ist nämlich ein leidenschaftlicher und begnadeter Baumkletterer :D, oder wir gehen am Kanal an Stellen wo man ganz ans Wasser ran kann und planschen dort etwas mit dem Wasser (für manche vielleicht nichts besonders aufregendes, für Sammy aber schon, da er und Wasser jetzt nicht unbedingt die besten Freunde sind, wahrscheinlich aufgrund Erfahrungen mit Wasser die er in der Tötungsstation machen musste, weshalb es total schön ist zu sehen, wie aus Misstrauen plötzlich Spaß wird und wie er sein Selbstvertrauen wächst und er über sich selbst hinaus wächst), wir bauen immer mal wieder Trainingsintervalle ein, Rennen aus Jux und Dollerei plötzlich den Berg neben uns hoch und wieder runter, spielen Fangen, lassen die Leine auf der Wiese einfach mal lang und folgen Sammys Nase (wenn ihr wüsstet wo das das ein oder andere Mal schon hingeführt hat :D ), und, und, und,...wir sind eigentlich stets bemüht ihm was Spannendes zu bieten, achten aber  im Gegenzug auch penibel da drauf, dass er Zuhause zur Ruhe kommt, viel schläft und lernt, dass er ruhig weiter schlafen kann und nicht jedes Mal aufspringen und hinterher laufen muss wenn sich in der Wohnung was tut, was mittlerweile auch sehr gut klappt :) !

Sammy das erste Mal annähernd in der Nähe vom Wasser <3

Sammy die kleine Bergziege